Essento: Wie Insekten Foodwaste reduzieren
Nahrungsmittelüberproduktion, lange Transportwege und der steigende Fleischkonsum sind nur einige Beispiele dafür, wie die Lebensmittelindustrie unsere Umwelt und Gesundheit belastet. Angesichts dieser Herausforderungen veröffentlichte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) 2013 einen Bericht zum ökologischen und gesundheitlichen Potenzial von Insekten als Nahrungsmittel.
Das war für Christian Bärtsch und Matthias Grawehr die Initialzündung, mit Essento den Schweizer Speiseplan um essbare Insekten zu ergänzen. Doch während Menschen in Asien, Afrika und Amerika Insekten vor allem für ihren guten Geschmack schätzen, ist die Skepsis in Europa noch gross. Das interdisziplinäre Team um die beiden Gründer von Essento hinterfragt diesen Status Quo und erweitert stetig sein Produktsortiment aus Insekten.
Die Vorteile sprechen für sich: Insekten setzen ihr Futter sehr effizient in Protein und weitere essentielle Nährwerte um, benötigen wenig Wasser, stossen kaum Treibhausgase aus und können fast vollständig verarbeitet werden. Ausserdem ernähren sie sich von Lebensmittelresten und können ideal für die Abfallverwertung eingesetzt werden. Durch den hohen Proteingehalt sind sie eine geeignete Alternative zu Fleisch. Insekten haben das Potential zur nachhaltigen und gesunden Nahrungsquelle.
Vorgehen
Das Team von Essento hat das Ziel, Insekten als handelsübliche Nahrungsmittel zu positionieren. Der erste wichtige Meilenstein für den Konsum von Insekten in der Schweiz war deren Zulassung als Nahrungsmittel. Der Bundesrat machte diesen Weg mit einer Gesetzesänderung am 16. Dezember 2016 frei, bei deren Initiierung Essento massgeblich beteiligt war.