Unsere Lese- und Hörtipps
In diesem Monat empfehlen wir einen spannenden Artikel des Online-Magazins Ingenieur.de. Der Beitrag beschreibt das Circular House in Sittard-Geleen (Niederlande) als Reallabor für zirkuläres Bauen. Ziel des Projekts ist es zu zeigen, wie innovative Materialien den CO₂-Fußabdruck im Bauwesen senken können. Der Fokus liegt nicht nur auf der Energieeffizienz im Betrieb, sondern vor allem auf den grauen Emissionen, die schon bei der Herstellung von Baustoffen wie Zement, Stahl oder Dämmstoffen entstehen.
Das Circular House dient als Demonstrationszentrum und Lernort, an dem Materialien über ihren gesamten Lebenszyklus – von der Rohstoffgewinnung über Nutzung bis zur Wiederverwendung – betrachtet werden. So soll praxisnah verdeutlicht werden, wie zirkuläre Ansätze in die Baupraxis übertragbar sind und zur Dekarbonisierung der Branche beitragen.
Ausserdem möchten wir auf einen aufschlussreichen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft in der Schweiz aufmerksam machen: Zwischen Aufbruch und Hürden. Immer mehr Unternehmen verankern zirkuläre Ansätze in ihren Geschäftsmodellen – doch die Umsetzung bleibt oft zögerlich. Eine neue Studie zeigt: Kreislaufaktivitäten senken CO₂-Emissionen und Abfallmengen, lohnen sich wirtschaftlich jedoch bisher nur in der Einstiegsphase. Warum die Schweiz trotzdem grosses Potenzial hat – und welche politischen Rahmenbedingungen noch fehlen.
Ebenfalls empfehlenswert ist das neue Whitepaper „Scope 3 – Herausforderungen und Chancen“der Circular Building Charta. Es beleuchtet praxisnah, wie Unternehmen im Bauwesen ihre indirekten Emissionen systematisch erfassen und reduzieren können.
Wer tiefer in das Thema zirkuläres Bauen eintauchen möchte, findet im Leitfaden von EnergieSchweiz wertvolle Informationen, praxisnahe Beispiele und Förderprogramme.
Foto von Lauren Gray auf Unsplash