Startschuss für den CBI Innovation Booster

Um die Bau- und Immobilienbranche nachhaltiger zu machen, braucht es neue, radikale Lösungen, von neuen Materialien bis hin zu neuen Geschäftsmodellen. Im Rahmen des «Innovation Booster – Circular Building Industry» (CBI Innovation Booster) powered by Innosuisse wurden am 19. Januar erste innovative Projekte prämiert.

Die heutigen, linearen Prinzipien in der Bau- und Immobilienbranche sind nicht zukunftsfähig. Es braucht neue, radikale Lösungen, von neuen Materialien bis hin zu neuen Geschäftsmodellen, die den Materialverbrauch und die negativen Umweltauswirkungen der Baubranche reduzieren. Mit dem «Innovation Booster – Circular Building Industry» (CBI Innovation Booster) werden innovative Kreislauflösungen für den Bausektor entwickelt und gefördert. Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft arbeiten zusammen, um die damit verbundenen Herausforderungen entlang der Wertschöpfungskette zu meistern.

Der CBI Innovation Booster ist Teil des Innovation Booster Programms von Innosuisse. Er wurde vom sus.lab der ETH Zürich zusammen mit NEST/Empa, dem Switzerland Innovation Park Central, dem Circular Hub, der Hochschule Luzern, dem sia und Swiss Recycling ins Leben gerufen. Die Initiative zielt einerseits darauf ab, bereits vorhandene Lösungen weiter zu fördern. Andererseits sollen verschiedenste Akteure aus der Branche zusammengebracht werden, um Synergien zu nutzen und neue Lösungen zu entwickeln. Dadurch soll der Übergang zu einer kreislauforientierten Bauindustrie ermöglicht werden. Der CBI Booster veranstaltet während seiner Laufzeit von 2022-2025 jährlich mehrere Veranstaltungen, an denen die Baubranche zusammenkommt und sich austauscht, sowie mehrere Ideenausschreibungen pro Jahr. Durch eine Fachjury werden jährlich bis zu 12 Projekte von Projektteams prämiert. Sie erhalten 20’000 CHF Funding und Zugang zu Workshops und weiterer Unterstützung. Neben einem positivem Umweltimpact ist für eine Prämierung wichtig, dass die Projekte mittelfristig selbsttragend sein können. Am 19. Januar wurden die ersten vier Projekte aus 18 Projekteingängen von einer Jury an einer öffentlichen Online-Veranstaltung ausgewählt.

greenBIM entwickelt BIM-Lösungen für die Analyse und Optimierung der grauen Energie und des Energieverbrauchs von Gebäuden. Derzeit liefert greenBIM Informationen über vordefinierte Gebäudekomponenten direkt in BIM. Dadurch können Architekten und Planer Energieoptimierung in ihren Entwürfen berücksichtigen. In einem nächsten Entwicklungsschritt soll Architekten und Planer ermöglicht werden, Gebäudekomponenten selbst zu entwerfen.

Madaster hat es sich zur Aufgabe gemacht, Materialien für immer verfügbar zu machen, indem sie auf der Madaster Plattform eine Identität erhalten. Madaster bewertet die Gebäudezirkularität durch die Verknüpfung der Bauwerkelemente mit den auf der Plattform verfügbaren Datenbanken. Das Ziel ist es, die bestehende Madaster-Materialdatenbank für den Schweizer Markt zu validieren und einen gesamtschweizerischen Durchschnittswert zu generieren, um eine marktgerechte Gebäudezirkularität auszuweisen.

Bestehende Bodenbelagslösungen sind nicht für die Wiederverwendung und Anpassung an neue Konfigurationen ausgelegt, was zu erheblichen Mengen an Abfall und CO2-Emissionen bei Renovierungen führt. Aeternum plant mit der Entwicklung einer modularen, anpassungsfähigen und wiederverwendbaren Bodenbelagslösung eine nachhaltige Alternative zu bisherigen Prinzipien. Durch den Booster sollen neue Kollaborationen ermöglicht werden.

Die HHM Gruppe hat basierend auf den 5R des Materialmanagements ein Prototyp eines Modells für die Planung von zirkulärer Gebäudetechniksysteme entwickelt. Dieses Modell soll weiterentwickelt und an einem realen Projekt überprüft werden. Dazu wird für ein laufendes Gesamtgebäudetechnikprojekt eine zweite, kreislauffähige Variante geplant und die Auswirkungen auf Kosten, Umweltbelastung und Geschäftsmodelle untersucht.

Der CBI Innovation Booster wird durch Innosuisse ermöglicht und ist Teil des  Förderprogramms Innovation Booster. Diese sind jeweils auf unterschiedliche Themen fokussiert. Alle NTN Innovation Booster haben den Anspruch mittels Open Innovation, also durch Austausch zwischen verschiedenen Organisationen entlang von Wertschöpfungsketten, radikale und neue Ideen anzustossen. Damit sind die Innovation Booster der erste Impuls im Prozess von der Idee an den Markt. Die nächste Ausschreibung des CBI Innovation Booster ist bereits offen, Deadline für die Projekteingabe ist der 8. April 2022.

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