Make Furniture Circular hat mit der Matratzen-Allianz eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich zum Ziel gesetzt hat, Vertreter der Wertschöpfungskette zusammenzubringen, um so die Umweltbelastung durch Matratzen zu reduzieren.
Weshalb braucht es eine Allianz für zirkuläre Matratzen?
Bis zu 1 Mio. Matratzen werden in der Schweiz jährlich verbrannt. Das sind viele Ressourcen, die damit unwiederbringlich verloren gehen. Make Furniture Circular ist seit 2019 mit den Akteuren entlang der gesamten Matratzen-Wertschöpfungskette im regelmässigen Austausch, um gemeinsam Lösungen für dieses Problem zu finden. Dieses gemeinsame Engagement wurde nun Ende September 2021 mit der Gründung einer Matratzen-Allianz besiegelt.
Welche Chancen ergeben sich für die Partner dieser Allianz?
Alle Partner der Allianz sehen das Verbrennen alter Matratzen als Problem. Einzellösungen sind mit Blick auf mehr Zirkularität jedoch wenig zielführend. In Zusammenarbeit mit der gesamten Matratzen-Wertschöpfungskette kann das Problem ganzheitlich angegangen und gelöst werden. Dabei geht es vorerst nicht um das gemeinsame Kreieren kreislauffähiger Matratzen, sondern darum, einen ressourcentechnisch nachhaltigeren Umgang mit alten Matratzen zu finden. Die Allianzpartner möchten sich deshalb als erstes dem in der Schweiz noch nicht etablierten Matratzen-Recycling annehmen.
«Es geht um die Wertschätzung für das Produkt und der darin enthaltenen Materialien über den Gebrauch bzw. die Lebensdauer hinaus. Wir erhoffen uns, dass sich Hersteller im Design und in der Produktion vermehrt Gedanken zum Ende ihrer Produkte machen.»
Esther Hidber, Projektleiterin Ressourcen und Abfall
Welchen «Impact» erhoffen Sie sich durch dieses Projekt hinsichtlich erweiterter Herstellerverantwortung?
Es geht um die Wertschätzung für das Produkt und der darin enthaltenen Materialien über den Gebrauch bzw. die Lebensdauer hinaus. Wir erhoffen uns, dass sich Hersteller im Design und in der Produktion vermehrt Gedanken zum Ende ihrer Produkte machen. Wie muss meine Matratze zusammengesetzt sein, damit die darin enthaltenen Materialien am Ende der Lebensdauer einfach entnommen und wiederverwertet werden können, Stichwort Rezyklierbarkeit? Welche Materialien dienen als Sekundärrohstoff? Und kann ich die Zusammensetzung z.B. mittels QR-Code transparent machen?
Wir glauben, die Entwicklung geht in Richtung Vereinfachung im Materialmix und Umweltverträglichkeit (Stichwort Toxizität) sowie um verbesserte Ressourceneffizienz.
Kontakt
Esther Hidber
esther.hidber@pusch.ch