
Circular Building Industry Innovation Booster
Kunde: ETH sus.lab für den CBI Booster
Projektlaufzeit: 2022-2025
Kurzbeschrieb
Circular Hub initiierte 2021 gemeinsam mit Sustainability in Business Lab der ETH Zürich, NEST der Empa, dem Switzerland Innovation Park Central, der Hochschule Luzern, der SIA und Swiss Recycling den Circular Building Industry Booster (CBI Booster). Dieses im Rahmen des Innouisse Programmes aufgesetzte Förderprogramm für mehr Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie war das erste seiner Art in der Schweiz. Der CBI Booster fördert den Übergang zu einer kreislauforientierten Bauindustrie durch Innovation und die Überwindung bestehender Innovations- und Skalierungsbarrieren. Dieser systemische Wandel soll durch Kollaborationen entlang der ganzen Wertschöpfungskette und die Entwicklung innovativer zirkulärer Lösungen erreicht werden.
Als Teil des Kernteams begleitet Circular Hub die Entwicklung des CBI Boosters unter der Leitung des sus.lab der ETH. Circular Hub ist für die Organisation der zwei Roundtables pro Jahr und das Jurymanagement verantwortlich und unterstützt in diversen Kommunikationsaufgaben.
Ziel und Aufgabenstellung
Für die Realisierung eines systemischen Wandels sind Kollaborationen zwischen Forschung, Industrie und weiteren unterschiedlichen Parteien der Wertschöpfungskette zentral, um systemische Lösungen zu entwickeln. Der CBI Booster baut diese Community auf und verbindet damit die bisher stark fragmentierte Strukturen im Bauwesen. Über die Vernetzung von Expert:innen sollen neue Projektideen ermöglicht, Kollaborationen gefördert und Expertenwissen aufgebaut werden. Innovationsbarrieren für die Skalierung dieser Innovationen sollen sichbar gemacht und minimiert werden.
Die Lauftzeit des CBI Boosters endet Ende 2025. Die etablierte Community wird danach weitergeführt; geeignete Lösungen werden aktuell erarbeitet.
Lösungsansatz und Vorgehen
Circular Hub entwickelte und evaluierte zusammen mit dem Kernteam die Indikatoren und Kriterien für die Auswahl von systemverändernden Projektförderungen im Sinne einer gesamtheitlichen Kreislaufwirtschaft. Die Förderkriterien werden fortlaufend mit der ETH überprüft. So wird sichergestellt, dass der Booster qualitiative Lösungen für bestehende Industrieherausforderungen fördert.
Dies wird durch die von Circular Hub begleitete und befähigte externe Jury sowie die inhaltliche Kuratierung und Organisation von zwei «CBI Roundtables» pro Jahr erreicht. Diese offenen Events fördern Kollaborationen entlang der ganzen Wertschöpfungskette und eine gezielte Ideengenerierung, um die identifizierten Herausforderungen der Branche anzugehen. Die gezielte Auswahl, das Jury-Management und die fortlaufende Befähigung der Jury-Expert:innen aus Industrie, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Gesellschaft liegt in der Verantwortung von Circular Hub. Damit die geförderten Ideen eine Plattform erhalten, unterstützt Circular Hub die Circular Building UnConference in der Planung und Durchführung, die jeweils Ende Jahr im Oktober stattfindet. Die UnConference dient dazu, das Netzwerk und die Community zu pflegen und Angebot und Nachfragen zu verbinden.
Übersicht Leistung
- Strategienentwicklung: Aufbau und strategische Begleitung des Boosters
- Erarbeitung, Weiterentwicklung und fortlaufende Überprüfung der Förderkriterien
- Fortlaufende Identifikation von Herausforderungen der Branche
- Kuratierung und Organisation von Roundtables zur Ideengenerierung
- Jurymanagement und Befähigung der Expert:innen aus der Jury
Impact
Von 2022 bis Juli 2024 wurden 134 Projekte im CBI Booster eingereicht, von denen 30 eine Förderung erhielten. Insgesamt fanden sechs Roundtables mit 133 Teilnehmenden statt, was einem Durchschnitt von 22 Personen pro Roundtable entspricht. An der bereits zweimal durchgeführten UnConference nahmen weitere 250 Personen teil. Insgesamt konnten über 300 Personen sensibilisiert werden, nach Abzug von Mehrfachteilnehmenden. Das Konsortium hat ingesamt eine Reichweite auf LinkedIn von 46'000 Followern.
Eine Analyse aller geförderten CBI-Projekte zeigt, dass sich viele Projekte auf die Innovationsentwicklung in den Bereichen Produkte, Technologien und Prozesse konzentrieren. Innovationen, die sich auf Organisation, Strategie, Marketing sowie Wissenstransfer fokussieren sind weniger vertreten. Doch gerade hierauf beziehen sich viele der identifizierten Herausforderungen in der Industrie.
Daher wurden insbesondere solche Herausforderungen von den bisherigen Roundtables aufgegriffen:
- Umsetzung von Design for Disassembly
- Regulatorische, organisatorische Aspekte von Reuse sowie Reuse aus der Herstellerperspektive
- Erreichung eines systemischen Wandels als Industrie
- Zirkuläre Lösungen im Innenausbau
- Gap’s – Innovationen zu Organisation, Strategie, Marketing und Wissenstransfer
Weiterführende Informationen
- CBI Booster Webseite:
https://cbi-booster.ch/
- Projektplattform:
Jointcreate
Der digitale Ort der CBI Community. Alle Events, sowie Call’s für die Projekteinreichungen werden darüber kommuniziert. Die Idee ist, alle Projektteams und deren Projektideen in der Community sichtbar zu machen.